Zwangsversteigerung Einfamilienhaus

Verkehrswert: 51.000,00 €

Bei dem Versteigerungsobjekt handelt es sich um ein Einfamilienhaus.

Besichtigung

Das Objekt wurde nur von außen besichtigt. Eine Innenbesichtigung war nicht möglich, weil kein Zugang zum Gebäude gewährt wurde. Die Bewertung basiert daher auf der äußeren Inaugenscheinnahme sowie Unterlagen und Schriftverkehr mit Behörden.

Gebäude

Das Wohnhaus wurde vor 1948 in Massivbauweise errichtet und besteht aus Erdgeschoss, Dachgeschoss und ist unterkellert. Im rückwärtigen Bereich befindet sich ein Anbau, ebenfalls mit Satteldach und Dachgaube. Der äußere Eindruck deutet darauf hin, dass sich das Erdgeschoss in einem rohbauähnlichen, unfertigen Zustand befindet. Die Fassade ist verputzt und gestrichen, teilweise mit Klinkerverkleidung im Sockelbereich, zeigt jedoch klar sichtbare Schäden wie Putzrisse, Putzablösungen und Feuchteschäden. Fenster Laibungen sind teilweise unverputzt oder ohne Fensterbänke; an Fenstern wurden überwiegend Kunststoffrahmen mit Isolierverglasung verbaut, im Keller fehlen Fenster.

Die Aufteilung des Hauses konnte nicht festgestellt werden, eine Wohn- oder Nutzflächenberechnung liegt nicht vor; die Bruttogrundfläche wurde überschlägig zu ca. 145 m² ermittelt. Modernisierungen sind nicht dokumentiert, es kann jedoch von punktuellen Instandhaltungsmaßnahmen ausgegangen werden (z.B. Fenstertausch). Das Gebäude weist einen erheblichen Sanierungs-, Modernisierungs- und Fertigstellungsbedarf auf. Die Bauteile und technische Ausstattung entsprechen dem einfachen Standard der Errichtungszeit bzw. eines nicht modernisierten Altbaus. Der Hofbereich ist befestigt, aber ebenfalls schadhaft.

Nutzung

Zum Wertermittlungs-Stichtag war das Objekt vermutlich eigengenutzt; zur Vermietungssituation liegen keine Unterlagen vor und äußerliche Hinweise auf eine gewerbliche oder fremdgenutzte Verwendung existieren nicht.

Dienheim, Rheinland-Pfalz, Landkreis Mainz-Bingen, Einwohnerzahl: 2.227

Das Objekt liegt in einem innerörtlichen Wohngebiet mit überwiegend ein- bis zweigeschossiger Wohnbebauung und teilweise kleineren Gewerbeeinheiten und Hausgärten. Die Berliner Straße ist eine voll ausgebaute, asphaltierte Anliegerstraße mit 30 km/h Beschränkung und Gehwegen auf beiden Seiten; die Parkmöglichkeiten im Straßenraum sind begrenzt. Nachbarschaftlich gibt es Grenzbebauung, der rückwärtige Anbau ist an das Nachbarhaus angebaut. Größere Beeinträchtigungen, Lärm- oder Naturschutzproblematiken bestehen nicht; das Grundstück ist allerdings bei extremem Hochwasser überflutungsgefährdet (>1 m–3 m Tiefe laut behördlichen Hochwasserrisikoangaben).

Der Zugang zu öffentlichen Einrichtungen ist gut: Bushaltestelle und Rathaus ca. 300 m, Bahnhof ca. 500 m, Kindergarten ca. 250 m, Grundschule ca. 600 m, Supermarkt ca. 850 m entfernt. Ärzte und weitere Einrichtungen sind im benachbarten Oppenheim verfügbar. Die Verkehrsanbindung erfolgt über die B9 sowie nahegelegene Autobahnen. Das Umfeld ist geprägt durch eine sozial stabile Wohnstruktur mit vielfach Einfamilienhaus-Charakter.

Das Grundstück ist eben, nahezu quadratisch geschnitten (ca. 10 × 11 m), komplett bebaut, frei von auffälligem Bewuchs, und grenzt an Nachbargrundstücke mit gemeinsamer Gebäudenutzung an.